ITF Costa Rica, Venezuela und Ukraine Januar 2016
Costa Rica – die längste Anreise zu meiner Südamerika-Tour hab ich im Januar mit meinem Trainer Günter Ganser hinter mir. Zu den Kategorie 1 Turnieren, die jetzt wichtig für die Entwicklung und Punktejagd sind, hab ich viel mitnehmen können. Beim ersten Turnier in Costa Rica trainierte und spielte ich unter Profibedingungen. Eine Anlage, die ich so noch nie gesehen habe. Mit Nightsession`s und Spielen in der Arena, die abends immer bis auf den letzten Platz gefüllt waren und Live-Übertragung der Spiele im Fernsehen, Interviews für Fernsehen und Radio, Schiedsrichtern und Ballkindern, ist das natürlich eine Erfahrung, die ich das erste Mal machen durfte. Die ersten Tage musste ich mich erst einmal an die neuen Bedingungen gewöhnen. Wärme, über 1200 Höhe und viel Wind waren eine enorme Umstellung zu Europa. Nach vielen Trainingseinheiten- und Matches habe ich mich einigermaßen an die Bedingungen angepasst. Im ersten Spiel hatte ich mit der Auslosung nicht gerade viel Glück, spielte ich gegen die an 3 gesetzte Kolumbianerin Emiliana Arango. Der Nummer eins aus Kolumbien, die in der Weltrangliste auf Position 77 steht, machte es ihr im ersten Satz schwer und verlor diesen knapp mit 4:6. Auch wenn der zweite Satz mit 1:6 verloren ging, war Arango keineswegs überlegen. Ich spielte leider zu verhalten und zu ängstlich, um hier als Siegerin vom Platz zu gehen, was durchaus drin gewesen wäre. Auch im Doppel verlor ich ziemlich unglücklich mit meiner Amerikanischen Partnerin Cheyenne Lilienthal im Matchtiebreak knapp mit 2:6 7:6 8:10. Das bedeutete leider schon das „Aus“ aus dem Turnier. Die Zeit nutzte ich aber, um mit den Topspielerinnen tagtäglich zu trainieren und sich zu messen. Klar ist aber, dass ich mich keineswegs verstecken muss und hier mithalten kann, was auch mein Trainer Günter Ganser erfreut. Alle Trainingsmatche konnten gewonnen werden, doch die Leistung müssen wir noch ins Spiel transportieren und hier nicht zu ängstlich und vorsichtig agieren.
Venezuela – Dann ging es weiter nach Caracas, die gefährlichste Stadt der Welt. Auch hier sollte ich nicht belohnt werden. In der ersten Runde traf ich auf die Venezolanerin LINARES DE FARIA, Maria Gabriela. Ich spielte völlig verhalten und konnte leider wieder nicht meine Stärke ins Spiel bringen, da ich mich zu sehr unter Druck setzte und mir nicht wirklich viel gelang. Mein Trainer Günter Ganser war mit meiner Leistung nicht wirklich zufrieden, da er weiß, dass ich viel mehr kann und mit den Top 100 auf Augenhöhe spielen könnte. Im Doppel konnte ich mit meiner polnischen Partnerin Ania Hertel die erste Runde gegen ALVARADO, Laiying und RENGEL CASTRILLON, Fabiana mit 6:2 und 6:0 gewinnen. In der zweiten Runde verloren wir knapp gegen die an 5 gesetzten aus Ecuador mit 4:6 4:6. Wichtig ist jetzt auch, dass ich für diese Topturniere eine feste Doppelpartnerin bekomme, da die meisten Paare bereits schon sehr gut eingespielt sind und mit einer immer wieder wechselnden Partnerin hier nicht wirklich viel Erfolgsaussichten bestehen.
Ukraine – Nach einem kurzen Stop in Deutschland flog ich dann gleich weiter vom warmen Südamerika in die eiskalte Ukraine. In der ersten Runde konnte ich mich gegen BORODII, Mariia in einem guten Spiel mit 7:6 (7:4) und 6:3 durchsetzen. In der zweiten Runde traf ich leider auf die spätere Finalistin, die an vier gesetzte Russin SOLNYSHKINA, Maria, der an diesem Tag einfach alles gelingen sollte. Im ersten Satz war ich mit 2:6 Chancenlos, im zweiten Satz war ich bei einer 4:3 Führung dran, vergab leider den Punkt zum 5:3 und verlor somit knapp mit 4:6. Im Doppel konnte ich mit meiner Partnerin aus der Ukraine, SHAKHRAYCHUK, Angelina die erste Runde gewinnen, bevor dann gegen die an drei gesetzte Russische Paarung mit 5:7 3:6 Endstation war. Das Fazit meines Trainers Ganser zu der Turnierreise: Lara muss die Chance bekommen, viele solcher Turniere zu spielen, um sich immer mit den besten messen zu können. Nur das bringt einen weiter in Entwicklung und Spiel. Lara hat das Zeug dazu, doch müssen wir noch an vielen kleinen Faktoren arbeiten, um weiter nach vorne zu kommen. Lara hat bei diesen Turnieren sehr viel Erfahrung sammeln können, die Sie für ihr Ziel, Tennisprofi zu werden, benötigt.